Für mich ist Kochen der perfekte Ausgleich zur hektischen, über-digitalisierten Welt, in der ich mich tagtäglich bewege. Musikhören, schnetzeln, kneten, brutzeln, sich die Finger dreckig machen und den Duft von Gewürzen und Kräutern in der Nase ein Glas Wein trinken. Abschalten. Runterfahren. Da passen für mich Begriffe wie Slow Food und Slow Cooking genau ins Konzept. Slow Cooking ist nichts anderes als langsames Kochen und das schmeckt nicht nur saugut weil das Gericht unendlich Zeit hatte, sämtliche Geschmacksnoten zu entfalten. Es hat auch noch einen weiteren bestechenden Vorteil: das Gericht kann genussvoll vor sich hin köcheln, während ich ganz gemütlich bei meinen Gästen sitze und nicht in der Küche stehe.
Poulet eignet sich ganz vorzüglich für Slow Cooking Rezepte. Je länger das Huhn vor sich hin köchelt, desto zarter wird es. Und der Geschmack des Gerichts wird intensiver. Für dieses Gericht nimmst du am besten Bucatini, die hohlen Spaghetti. Oder Paccheri, die kurzen, dicken Hohlnudeln. Oder halt einfach Penne. Auf jeden Fall muss die Pasta irgendwo hohl sein. Damit diese ganzen Geschmäcker sich auch ausbreiten können.
- 8 Pouletstücke, mit Haut
- 1 TL Olivenöl
- ½ TL Kurkuma
- ½ TL gemahlener Kümmel
- ¼ TL Muskatnuss
- ½ TL Sumach
- ¼ Schnitz eingelegte Zitrone
- 2 rote Zwiebeln, ge-achtelt
- 1-2 Rüebli, schält und geschnitten
- Salz
- 2-3 Knoblauchzehen, geschält
- 2 Tomaten, gehackt
- 3 TL Zitronensaft
- 350 g Pasta (siehe oben)
- Peterli
- Mariniere das Poulet in einer Schüssel mit den Gewürzen und dem Olivenöl und lass es für 10 Minuten so.
- Dann brauchst du eine grosse, hohe Bratpfanne und einen Deckel dazu. Brate darin das Poulet auf beiden Seiten gut an. Zusätzliches Öl ist nicht nötig, die Marinade reicht völlig aus.
- Wenn das Huhn rundum angebraten ist, reduziere die Hitze, gib den Knoblauch, die Zwiebeln, die Tomaten, die eingelegte Zitrone und den Zitronensaft sowie 2 Löffel Wasser dazu.
- Zudecken und 45 Min. köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist.
- In der Zwischenzeit kannst du die Pasta al dente kochen, das Wasser abgiessen und die Pasta zurück in die Pfanne geben.
- Wenn das Poulet gar ist, nimm es aus der Pfanne auf einen Teller. Den Rest gibst du über die Pasta. Mischen.
- Lege die Pouletstücke wieder zurück in die Pfanne und leere den gesamten Inhalt der Pastapfanne, also Pasta und Sauce, über das Poulet.
- Auf kleinem Feuer noch einmal 45 köcheln lassen.
- Nun Pasta in eine grosse, tiefe Platte oder Schüssel geben, Peterli darunter mischen.
- Pouletstücke auf die Pasta legen und restliche Sauce darüber geben. Servieren.
Und jetzt, wo ich mich beim Kochen entspannt habe, kommt das Gericht via Blog wieder in die digitalisierte Welt zurück. En Guete!
Schreibe einen Kommentar