#supportlocalbusines #kitchenquarantine
Corona hat kurzerhand die ganze Welt umgekrempelt. Vor allem die Gastronomie ist hart getroffen, nicht alle konnten während des Lockdowns Take-Away Gerichte anbieten. Wir vom KollektiF sind bereits Medienpartner der Plattform La Résistance, die alle Restaurants auflistet, die ihre Gerichte trotz Corona-Krise über die Gasse anbieten. Inspiriert davon haben wir ein erweitertes Angebot für Gastrobetriebe ohne Take-Away ins Leben gerufen: Wir kochen Gerichte nach und rücken sie ins beste Licht.
Israelische Rezepte von Inbar Zuckerberg (Kaiser’s Reblaube)
Natürlich würde ich Inbar’s Rezepte nachkochen! Denn aufgewachsen ist Inbar Zuckerberg, die Küchenchefin in Kaiser’s Reblaube, in Israel. Seit mehr als 8 Jahren lebt Inbar in Zürich. Da auch ihr Restaurant während der Corona-Zeit geschlossen bleibt, kocht sie zuhause. Vor allem Heimwehgerichte, die mir natürlich alles andere als fremd sind.
Israeli Dinner
Ihre Rezepte lassen einen wenigstens kulinarisch und gedanklich reisen. Die Gerichte werden alle gleichzeitig serviert und zum Teilen in der Mitte des Tisches platziert. Beteavon – en Guete!
- 2-3 Stk. Aubergine
- 1 Knoblauchzehe, mit Schale
- 1 Zweig Rosmarin
- 1 Zweig Thymian
- Salz
- Olivenöl
- Pfeffer, aus der Mühle
- 4 EL Tahini
- Saft einer halben Zitrone
- 1 Bund Petersilie (nur Blätter), gehckt
- Aubergine waschen und trocknen
- Mit einem Messer einstecken, damit sie im Ofen nicht platzt
- Knoblauch mit der breiten Seite der Messer pressen
- Im Ofen bei 200°c ca. 40-50 Minuten backen
- Herausnehmen, und mit dem Bunsenbrenner abflämmen (oder auf offene Feuer)
- Etwas erkalten lassen
- Das Auberginenfleisch aus der Schale kratzen und etwas hacken
- In ein Sieb geben und ca. 15 Minuten Abtropfen lassen
- mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Rosmarin, Thymian würzen, etwas Olivenöl darunter mischen
- Die Die Sesampaste mit etwas Wasser und Zitronensaft cremig rühren, salzen und die gehackten Kräuter untermischen.
Wer keinen Gasherd oder Bunsenbrenner hat und somit die Aubergine nicht „abfackeln“ kann, es geht auch ohne. Einfach die Auberginen lang genug im Ofen lassen, damit sie den typischen Räuchergeschmack bekommen. Die Auberginen nicht zu lange auskühlen lassen, sonst wird das Fruchtfleisch bitter. Die beste Sesampaste und den allerbesten Silan gibt es bei Fein und Dein in Zürich.
Das Auberginenfruchtfleisch in eine Schale geben und mit Tahini und Silan garnieren.
- 1.5 Kg. Tomaten, reif
- 20 gr. Sonnenblumen- oder Rapsöl
- 150 gr. Zwiebeln, geschält
- 1 Stk. grüne Peperoncini
- 4 Stk. Knoblauchzehen (geht auch mit weniger)
- 7 gr. Tomatenmark
- Salz
- Pfeffer, aus der Mühle
- Scharfe Paprika
- Süsse Paprika oder Räucherpaprika
- Tomaten blanchieren und die Haut entfernen
- Die Tomaten vierteln, entkernen und im Würfel schneiden
- Zwiebeln hacken
- Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden
- Peperoncini halbieren, entkernen und fein hacken
- Die Zwiebeln im Öl weich dünsten
- Den Knoblauch dazu geben und mitdünsten
- Chili dazu geben und mitdünsten
- Tomatenmark dazu geben, die Gewürze darauf streuen und rösten
- Die Tomatenwürfeln dazu geben und andünsten.
- Etwa 1.5 bis 2 Stunden köcheln, bis es wie eine Art Paste ist
- Die Knoblauchzehen herausnehmen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken, erkalten lassen.
Matbuha schmeckt herrlich einfach mit Pita. Solltest du noch Resten haben, unbedingt aufbewahren und als Basis für eine Shakshuka verwenden!
- 500 gr. Kichererbsen, über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht
- 5 Gr. Natron Bicarbonate
- 100-200 gr. Tahini (Sesampaste)
- 1-2 dl. Kaltes(!) Wasser
- 2 Bio Zitronen, Saft davon
- 3 Gr. Kreuzkümmel
- 2 Gr. Cumin
- 2 Gr. Kajun (kann auch durch Paprikamischung ersetzt werden, falls nicht vorhanden)
- 200-250 gr. Olivenöl, kalt gepresst
- 2-3 dl. Bouillon, gut abgeschmeckt
- Salz, Pfeffer, evtl. noch ein bisschen frischer Zitronensaft
- Kichererbsen aus dem Einweichwasser nehmen, abtropfen lassen und in einen grossen Topf geben.
- Mit frischem kaltem Wasser auffüllen und aufkochen.
- Kochen lassen, bis die Kichererbsen komplett weich sind
- Nach etwa einer Stunde Natron beigeben und weiter kochen
- die Tahini anrichten: dazu Sesampaste in eine Schüssel geben und langsam mit der Hilfe eines Schwingbesens den Zitronensaft darunter rühren
- Kaltes Wasser nach und nach unter ständigem rühren dazu geben, bis eine helle, gleichmäßige und dickflüssige Masse entsteht
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und kühl stellen
- Die weich gekochten Kichererbsen abschütten, abtropfen und im Mixer mit Olivenöl und Bouillon fein pürieren
- Mit den Gewürzen, Salz und Pfeffer abschmecken und durch ein feines Haarsieb passieren.
- Falls die Masse noch warm ist, etwas kühlen lassen , dann mit dem fertigen Tahini mischen, fertig abschmecken
Das ist die Profi-Zubereitungsart sozusagen und beansprucht Planung und viel Zeit. Wer die Geduld dazu nicht hat, hier habe ich ein Quick-Hummus-Rezept bereits verbloggt. Weitere Hummus-Rezepte findest du hier.
- 1 Bd Petersilien
- ½ Bd Koriander
- ¼ Bd Dill
- ein wenig Brunnenkresse- oder andere vorhanden Gartenkräuter
- ein wenig Kerbel
- Zesten einer Zitrone
- 20 gr. Cranberries, getrocknet
- 30 gr. Pistazien, geröstet (kann auch mit anderen Nüssen wie Erdnüssen, Haselnüsse, Macadamie etc. variiert werden)
- Kräuter zupfen, waschen und trocken tupfen
- In einer Schüssel vermischen
- die Zitronenzesten (immer nur die Schale raffeln, das Weisse ist bitter)
- Pistazien und Cranberries grob hacken
- Alles zusammen mischen, mit Olivenöl verfeinern
- Vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Inbar verwendet für ihren Kräutersalat ausschliesslich Pistazien. Da ich nicht so viele davon zuhause hatte, habe ich einfach verschiedene Nüsse kombiniert. Meine Variante des Kräuter-Nuss-Salats ohne Cranberries habe ich hier schon verbloggt.
Ein Israelischer Mezze-Tisch kann natürlich mit vielen weiteren Gerichten angereichert werden. Ich mag Labaneh besonders gerne! Und Shakshuka. Und Muhammara. Und eingelegte Salzgurken.
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